Hallo und herzlich Willkommen bei bricklebrit!
Vielen Dank, dass Du Dich für diesen Newsletter angemeldet hast! Ich freue mich riesig, dass Du hier bist und mehr über das Thema „ADHS und Geldmanagement“ erfahren möchtest.
Über mich: Kirstin
Ich heiße Kirstin und habe erst nach 50 Jahren herausgefunden, dass ADHS ein Teil meines Lebens ist. Viele von uns fühlen sich wie ich – späte Diagnosen, wenig Selbstverständnis und die Unsicherheit, ob wir unsere Ziele erreichen können. Wie die Maus Frederick (Buch von Leo Lionnie), die im Sommer Sonnenstrahlen sammelt, möchte ich all meine Erkenntnisse und Erfahrungen direkt an Dich weitergeben – für Zeiten, in denen Deine eigene Kraft oder Zeit nicht ausreicht, Antworten zu finden.
Aber keine Sorge, ich bin keine Hochglanzbroschüre. Bei mir läuft vieles handgestrickt und parallel ab – genau wie bei vielen anderen mit ADHS. Und wie es so schön heißt: Lieber anfangen, als sich in der Suche nach Vollkommenheit zu verlieren, oder? Wenn ich auf Perfektion gewartet hätte, würde ich wahrscheinlich heute noch planen und lesen (und was soll Perfektion überhaupt sein?).
Deshalb kannst Du sicher sein, dass ich aus keiner Welt komme, in der alles reibungslos läuft. Im Gegenteil: Meine Reise war und ist geprägt von Herausforderungen, Rückschlägen und Erkenntnissen, die mich schließlich dazu gebracht haben, etwas zu verändern – nicht nur für mich, sondern auch für andere. Besonders meine Arbeit über die Zusammenhänge zwischen ADHS und dem Umgang mit Geld hat mir gezeigt, dass vieles eher mit dem ADHS selbst zu tun hat als mit irgendwelchen Finanzstrategien.
Sobald wir ADHS besser verstehen, eröffnen sich neue Perspektiven – auch im Umgang mit Finanzen. So war es bei mir, und ich glaube fest daran, dass es auch bei Dir funktionieren kann.
ADHS und finanzielle Herausforderungen
Wir alle haben unsere eigenen Herausforderungen, insbesondere im Bereich Geldmanagement. ADHS erschwert die Umsetzung finanzieller Pläne und Entscheidungen oft erheblich. Doch mit einem besseren Verständnis von ADHS sowie unseren persönlichen Mustern und mit der richtigen Unterstützung ist es möglich, neue Perspektiven zu gewinnen.
Schritt für Schritt können wir an unseren Zielen, Routinen und alltäglichen Herausforderungen arbeiten und sowohl kleine als auch große Ergebnisse erzielen. Oder, wie man so schön sagt: echte Fortschritte machen!
Teilen von Erfahrungen: Die Suche nach Veränderung
Immer wieder überlege ich, ob es da draußen noch mehr Menschen wie Dich gibt – Menschen, die nicht nur mehr über sich selbst erfahren möchten, sondern auch den Wunsch nach Veränderung spüren.
Die Literatur sagt, dass wir viele sind – doch wo sind wir alle?
Von Schnecken und Schneckenhäusern
In den letzten Wochen erhalte ich häufiger Nachrichten von Menschen, die mir von ihren Herausforderungen, Ängsten und Wünschen erzählen. Wenn es meine Zeit erlaubt, antworte ich so persönlich wie möglich. Doch oft frage ich mich: Treffe ich den richtigen Ton? Soll ich mehr oder weniger schreiben? Ein Angebot machen oder lieber abwarten? Fragen stellen oder einfach von meinen eigenen Erfahrungen berichten? Wie können wir am besten in Kontakt kommen – und bleiben?
Denn: Es ist nicht immer einfach mit uns! Viele von uns agieren wie die kleinen bunten Schnecken, die sich bei Regen aus ihrem Häuschen wagen, aber bei Unsicherheit schnell wieder zurückkriechen. Dann werden sie unsichtbar und sind nicht mehr zu erreichen. Kennst Du das Gefühl? ADHS zeigt sich ja oft als ein Problem mit der Umsetzung – vielleicht hast Du das schon öfter gelesen. Deshalb ist es absolut verständlich, wenn wir bei Unsicherheit ins Stocken geraten oder uns zurückziehen. Und wenn dann noch gut gemeinte Ratschläge von außen kommen, schadet das manchmal mehr, als es hilft.
Ist das, was ich hier mache, überhaupt sinnvoll? Biete ich wirklich das an, was Ihr sucht? Fragt Ihr Euch, ob ich seriös bin? Ja, das bin ich, und ich werde versuchen, in den kommenden Wochen immer mehr Einblicke zu geben – und das nicht immer nur mit langen Texten.
Wenn Dein Kopf noch skeptisch ist, weil Du nicht sicher bist, was genau bricklebrit ist und ob Du Kontakt zu mir aufnehmen solltest: Lass uns versuchen, diese Unklarheit gemeinsam zu beseitigen! Denn vor allem eines habe ich gelernt: Die wirkungsvollste Strategie, um die Handlungsblockaden durch ADHS zu überwinden, ist die Zusammenarbeit mit anderen. Aber ich weiß, dass das Wort „Gruppe“ bei vielen von uns Unbehagen auslöst. Gehörst Du auch dazu? Falls ja, freut es mich umso mehr, dass Du trotzdem hier bist. Lies hierzu diesen Artikel!
Nimm Dir Zeit, alles in Ruhe durchzulesen und lass es auf Dich wirken. Wenn Du etwas von Dir erzählen möchtest oder jemanden kennst, der sich für das interessiert, was ich hier mache, freue ich mich sehr über Deine Nachricht.
Liebe Grüße aus Berlin
Kirstin
Vernetzung mit Multiplikator:innen und Fachkräften zum Thema ADHS
Im August erschien der iff-Überschuldungsradar 40/2024, in dem ich unser Projekt "Papierkram" in Lichtenberg vorgestellt habe – der Vorläufer des heutigen Coworking-Programms #zusammentun.
So hatte ich Gelegenheit, bundesweit mit Interessierten und Praktiker:innen ins Gespräch zu kommen, und ich würde diesen Austausch gern in den kommenden Monaten fortsetzen. Falls Du oder Sie Multiplikator:innen oder Fachkräfte in Schuldnerberatungen oder anderen sozialen Einrichtungen kennst/kennen, die Interesse an einer erweiterten Perspektive auf diese wichtige Zielgruppe haben, freue ich mich auf Kontakt.
In vielen Bereichen gibt es Nachholbedarf: Es fehlt an der nötigen Sensibilisierung für die Relevanz des Themas, an Möglichkeiten für den aktiven Austausch über die Wirksamkeit bestehender Angebote und die sich wandelnden Bedürfnisse der Zielgruppen.
Eine kurze Mail an info{at}bricklebrit.net genügt, und ich melde mich umgehend zurück. Gern auch weiterleiten!
ADHS und die Auswirkungen aufs Geldmanagement
Zum Mitmachen
Um den Herausforderungen von ADHS und Geldmanagement besser zu meistern, braucht es vor allem eines: Klarheit. Aber wo fangen wir an? Einfach nach ADHS-spezifischen Strategien zu suchen und diese direkt umzusetzen, funktioniert meist nicht. Viele Menschen mit ADHS haben die Erfahrung gemacht, dass allein Willenskraft nicht ausreicht.
Wenn Du nachhaltiger und tiefgründiger ansetzen möchtest (und vielleicht schon viele Ansätze ausprobiert hast, die auf Disziplin und Motivation setzen), dann gibt es nur eine Antwort auf die Frage "Wo anfangen?"
Fangen wir bei uns selbst an!
Nimm Dir einen Moment (oder auch mehrere), um über Deine Situation nachzudenken und ehrlich zu reflektieren. Die Fragen, die Du Dir jetzt stellst, sollen Dir helfen, Deine Herausforderungen und Stärken besser zu erkennen und ein klares Bild davon zu bekommen, wo Du wirklich stehst, ohne sofort alle Probleme lösen zu müssen. Klarheit ist der erste Schritt zur Veränderung. Oft denken wir, wir hätten etwas verstanden, nur um dann festzustellen, dass es doch nicht so klar ist, wie wir dachten. Weißt Du, was ich meine? 😉
- Was sind meine größten Herausforderungen in Bezug auf meine Finanzen?
- Wie gut kenne ich meine Einnahmen und Ausgaben?
- Wie reagiere ich emotional auf meine finanzielle Situation?
- Was hindert mich daran, meine finanzielle Situation zu verbessern?
- Wie gut kann ich Pläne umsetzen?
Vorschlag: Wenn Du magst, kannst Du mir Deine Antworten zuschicken, und wir können gemeinsam darüber sprechen. Wichtig: Es geht nicht darum, perfekte Antworten zu finden. Schreibe Deine ersten spontanen Gedanken auf – schon das bringt oft mehr Klarheit und Einsicht in Deine finanzielle Lage und Dein Verhalten.
Tipp: Betrachte drei verschiedene Bereiche:
- Was Du tust (oder nicht tust)
- Was Du denkst
- Was Du fühlst
Überlege, ob es in bestimmten Geld-Bereichen Unklarheiten oder Handlungsbedarf gibt:
- Einkommen
- Ausgaben
- Sparen
- Schulden
- Investitionen
- Budgetierung
- Finanzielle Ziele
- Emotionale Einstellung zu Geld
Fragen zur Reflexion: Klarheit, Unklarheit und Widersprüchlichkeit
Was ist Dir über Deine aktuelle Finanzsituation klar?
- Welche Rolle spielst Du dabei?
- Was weißt Du bereits darüber, wie Dein tägliches Verhalten mit Geld zu Deiner Situation beiträgt?
Tipp: Schreib einfach auf, was Dir als Erstes in den Sinn kommt – es muss nicht ausführlich oder tief reflektiert sein.
Was ist Dir unklar?
- Gibt es Aspekte, die Du noch nicht verstehst oder die Dir schwerfallen zu begreifen?
Hinweis: Manchmal braucht es Zeit, um zu erkennen, was unklar ist. Notiere, was Dir momentan auffällt.
Wo empfindest Du Widersprüchlichkeiten in Deinem Verhalten oder Deinen Gedanken?
Zum Beispiel:
- Möchtest Du etwas erreichen, aber tust das Gegenteil?
- Gerätst Du immer wieder in ähnliche Situationen, obwohl Du sie vermeiden willst?
- Was sind Deine drei größten Herausforderungen im Zusammenhang mit Geld, die Du auf Dein ADHS zurückführst?
Tipp: Denk an Situationen, die Dich immer wieder belasten. Diese Reflexion hilft Dir, Muster zu erkennen.
- Magst Du diese drei Beispiele genauer beschreiben?
-
- Seit wann spielt ADHS als Erklärung eine Rolle? Gab es diese Herausforderungen auch früher, und wie hast Du sie damals erklärt?
Hinweis: Es kann schwerfallen, konkrete Beispiele zu benennen, weil vieles miteinander verbunden ist. Auch das ist eine wichtige Erkenntnis.
Weitere Ressourcen
Zum Nachlesen
Derzeit veröffentliche ich auf den bricklebrit Seiten neue Texte, damit hier nach und nach ein bunter Strauß nützlicher Infos für Dich zu finden ist.
Hast Du schon die Geschichte vom Kreisverkehr gelesen? Vielleicht kommt Dir das Phänomen "in alten Mustern stecken" bekannt vor – dieses Gefühl, sich immer wieder im Kreis zu drehen, statt endlich voranzukommen, neue Wege einzuschlagen und Veränderungen anzustoßen?
Smile!
#zusammentun und individueller Support gestartet!
Kennst Du das? Du denkst viel nach, drehst Dich gedanklich im Kreis oder prokrastinierst – und am Ende fühlst Du Dich nur noch schlechter. Um diesen Kreislauf zu durchbrechen, gibt es das Coworking-Format von #zusammentun.
Fragst Du Dich, ob diese Methode – die ich für eine der besten bei ADHS halte, um endlich produktiver zu werden (egal mit welchem Ziel) – auch für Dich funktioniert?
Hast Du schon überlegt, Dich anzumelden, aber etwas hält Dich noch zurück? Was beschäftigt Dich? Lass uns gemeinsam herausfinden, wie ich Dich unterstützen kann und ob eine Zusammenarbeit auch für Dich Sinn macht. Oder teste es ganz unverbindlich in den ersten drei kostenfreien Schnuppersitzungen!
Bei bricklebrit biete ich Unterstützung in Gruppen sowie individuelle Einzelsitzungen an. Besonders die Einzelarbeit ist hilfreich, wenn es zunächst darum geht, Klarheit zu gewinnen: Was sind Deine spezifischen Herausforderungen? Welche Muster behindern Dich immer wieder? Und wie könnte ein erster Plan aussehen?
Auf dieser Basis können wir dann gemeinsam herausarbeiten, welcher Weg für Dich nicht nur machbar, sondern auch vielversprechend ist.
Einladung zum digitalen Vortrag
"ADHS und Selbstregulation: Warum wir oft weniger tun, als wir uns vornehmen."
Am Montag, den 28. Oktober 2024, von 19.00 bis 20.00 Uhr, lade ich Dich herzlich zu einem kostenfreien digitalen Impulsvortrag ein! Dies ist eine schöne Gelegenheit, uns kennenzulernen, wichtige Inhalte zu besprechen, Fragen zu stellen, Antworten zu finden und gemeinsam ins Gespräch zu kommen.
Darum geht es!
„Was ist eigentlich Dein Problem?“ – Hast Du diese Frage schon mal von jemandem gehört? Oder vielleicht sogar Dir selbst gestellt? Es ist gar nicht so einfach, darauf eine klare Antwort zu finden, denn ADHS ist komplex. Überall gibt es Beschreibungen der Symptome, Erklärungen aus der Biochemie, Neurowissenschaften und Psychologie. Dazu kommen viele Empfehlungen, wie man mit dieser Disposition am besten umgeht, und die persönlichen Geschichten von Menschen mit ADHS – aus der Kindheit, Jugend oder als Erwachsene. Gerade, wenn Du denkst, Du hast es verstanden, wird es wieder neblig und kompliziert.
So ging es auch mir. Ich konnte nicht mehr aufhören, mich mit ADHS zu beschäftigen, weil überall andere Dinge betont und verschiedene Ursachen beschrieben wurden. Am Ende hatte ich das Gefühl, mein Kopf schwirrte, und ich war kaum schlauer als zuvor.
Aber irgendwann machte es „Klick“. Immer öfter konnte ich die Nebel lichten und eine Sache wurde mir klar: Das eigentliche Problem ist oft die große Lücke zwischen Vorsatz und Umsetzung – das sogenannte „Intention-Action-Gap“. Wir nehmen uns vieles vor, schaffen es aber oft nicht, unsere Pläne in die Tat umzusetzen. Das führt dazu, dass wir nicht selten unsere Ziele verpassen, und dabei besonders die, die uns am Herzen liegen. Genau das nagt an unserem Selbstvertrauen und der Überzeugung, dass wir Dinge tatsächlich schaffen können. Denn der tägliche Beweis liegt oft vor uns: Irgendetwas bleibt unerledigt und schaut uns vorwurfsvoll an.
Die meisten von uns machen sich selbst dafür verantwortlich und haben sich angewöhnt, im Kopf wenig Gutes über sich selbst zu sagen. Aber: Es gibt Erklärungen, Zusammenhänge – und damit auch die Möglichkeit, sich selbst, das ADHS, das eigene Gehirn und das Leben besser zu verstehen. Der Schlüssel dazu ist Selbstregulation – eine Fähigkeit, die bei ADHS nicht immer voll zur Verfügung steht. Aber verstehst Du erst einmal die Hintergründe und Bedingungen, kannst Du beginnen, die Dinge anders anzugehen.
Deine Teilnahme – organisatorische Details
An dieser Stelle kannst Du Dich anmelden. Den Link zur Veranstaltung erhältst Du am Tag des Vortrags in Deinem E-Mail-Postfach. Ich würde mich übrigens sehr freuen, wenn Du auch Gleichgesinnte kennst, die sich für dieses Thema interessieren, und den Hinweis weiterleiten kannst.
Bitte beachte, dass der Vortrag aufgezeichnet wird, um die Präsentation später möglicherweise online zur Verfügung zu stellen. Deine Fragen und die Diskussion werden ebenfalls aufgezeichnet, aber sie werden nicht Teil der Veröffentlichung sein. So können wir offen und ohne Einschränkungen miteinander ins Gespräch kommen. Mit Deiner Anmeldung stimmst Du diesem Vorgehen zu.
Kostenfrei und wertvoll
Der Vortrag ist für Dich kostenfrei!