2025 – Das Jahr der Langsamkeit: ADHS und Finanzmanagement neu denken

Mit mehr Klarheit und Bedacht: Impulsivität verstehen und neue Wege im Alltag finden

Wenn Impulsivität und Aufschieben den Alltag bestimmen

Die ständig wachsende Liste an Aufgaben ist bei uns mit ADHS oft das Ergebnis wiederholten Aufschiebens – ein Muster, das weit mehr als nur eine lästige Angewohnheit ist, sondern häufig unseren Alltag bestimmt. Unsere Schwierigkeiten, Prioritäten zu setzen, und die Impulsivität, die uns oft zu unüberlegten Entscheidungen verleitet, tragen entscheidend dazu bei, dass Probleme entstehen und Aufgaben liegenbleiben.

 

Diese Impulsivität führt nicht nur dazu, dass wir Ablenkungen nachgeben, sondern auch dazu, dass wir voreilige Entscheidungen treffen, die die Situation weiter verkomplizieren können. Das Ergebnis: ein Kreislauf aus wachsenden To-Do-Listen, Stress und Überforderung. Statt zu starten, fühlen wir uns von der Masse erdrückt – und kommen schwer wieder heraus.

Finanzmanagement: Eine besondere Herausforderung

Besonders deutlich wird dies beim Umgang mit Geld. Hier treffen impulsive Entscheidungen, wie spontane Ausgaben oder das Ignorieren von Fristen, direkt auf die Notwendigkeit, strukturiert und überlegt zu handeln. Eine unbedachte Ausgabe kann den gesamten Finanzplan durcheinanderbringen, und eine übersehene Rechnung wird erst bemerkt, wenn es fast zu spät ist.

 

Auch wenn Schulden nicht immer im Vordergrund stehen, bleibt Finanzmanagement eine Herausforderung. Es erfordert Geduld, Regelmäßigkeit und überlegte Entscheidungen – genau die Bereiche, in denen ADHS uns oft herausfordert. So wird der Umgang mit Geld nicht nur zu einer praktischen, sondern auch zu einer emotionalen Belastung.

Das Intention-Action Gap: Wenn Absicht und Handlung auseinanderdriften

Wir wissen oft genau, was wir tun sollten – vielleicht hatten wir sogar schon Phasen, in denen es besser lief. Doch zwischen der Absicht und der tatsächlichen Umsetzung liegt häufig eine entscheidende Lücke: das sogenannte „Intention-Action Gap“ (auf Deutsch: Lücke zwischen Absicht und Handlung). Dieses Umsetzungsdefizit kann dazu führen, dass wir uns im Kreis drehen und trotz aller guten Vorsätze kaum spürbare Fortschritte erzielen.

Neues Jahr, neue Energie – und neue Gefahren

Mit dem neuen Jahr kommt oft eine Welle an Motivation. Wir wollen alles anpacken, jetzt endlich alles besser machen – schnell, effizient und mit voller Kraft. Es fühlt sich an wie der Moment, ein neues, unbenutztes Hausaufgabenheft aufzuschlagen. Doch gerade dieser Enthusiasmus birgt die Gefahr, uns selbst zu überfordern. Der Wunsch, alles auf einmal zu erledigen, führt oft dazu, dass wir unsere Energie schnell verpuffen lassen und letztlich abbrechen.


Graffiti mit der Aufschrift ‚vielleicht wird alles vielleichter!‘, das Optimismus und die Perspektive auf positive Veränderung bei ADHS und finanziellen Herausforderungen ausdrückt.

Emotionen statt Planung: Der Teufelskreis der schnellen Lösungen

Wir handeln oft aus einem emotionalen Impuls heraus, anstatt konkret zu planen. Der Fokus liegt auf der Motivation und nicht auf klaren Aufgaben, Zeiten oder Zielen. Kein Wunder, dass viele zu dieser Jahreszeit in schnelllebige Versprechungen investieren – sei es ein Fitnessstudio-Vertrag, der später ungenutzt bleibt, oder Produkte, die uns „gut tun“ sollen, aber in der Ecke landen.


Ein neuer Ansatz: Das Jahr der Langsamkeit

Hier kommt mein Vorschlag: Ein Jahr der Langsamkeit. Klingt das falsch? Vielleicht sogar verrückt? „Langsam? Bei meinem Berg an Aufgaben?“ – Das mag der erste Gedanke sein. Doch genau diese Langsamkeit könnte der Schlüssel sein, um aus dem Teufelskreis auszubrechen.

 

Denn schnelle, impulsive Reaktionen führen oft dazu, dass wir nicht wirklich vorankommen. Langsamkeit bedeutet nicht, nichts zu tun – sondern bewusster, gezielter und nachhaltiger zu handeln. Es bedeutet, die Dinge Schritt für Schritt anzugehen, statt in einer Welle von Aktionismus zu ersticken.

Eine Schnecke auf einem Baum, die als humorvolle Metapher für die Langsamkeit steht – ideal für einen entspannten Start in Veränderungen, besonders bei ADHS.
Ich will es eigentlich selbst nicht glauben, aber in der Langsamkeit liegt Stärke.

Zusammen wachsen: Nachhaltige Veränderungen erreichen

2024 habe ich begonnen, hier bei bricklebrit ein Angebot zu entwickeln, das Euch unterstützt: Menschen mit ADHS, die nach mehr Informationen, Impulsen und Austausch suchen, um ins Handeln zu kommen, Gewohnheiten zu ändern und nachhaltige Fortschritte zu erzielen.

 

Dieses Angebot ist kein Crash-Kurs und keine schnelle Lösung. Stattdessen lade ich Euch ein, 2025 zu einem Jahr der Langsamkeit zu machen – ein Jahr, in dem wir gemeinsam den Weg zu echten, nachhaltigen Veränderungen gehen.



Bereit, es langsam(er) anzugehen?

Leerer Strand mit vielen Strandkörben, symbolisiert den Raum für Reflexion und das langsame, bewusste Handeln bei der Überwindung von Herausforderungen im Finanzmanagement bei ADHS.
Manchmal reicht es schon, einmal kurz Luft zu holen (auch in weniger schöner Umgebung)!

Lasst uns dieses Jahr anders angehen: mit Bedacht, Fokus und einem klaren Blick darauf, was uns wirklich weiterbringt. Langsamkeit ist kein Rückschritt – sie ist der Schlüssel, um wirklich voranzukommen.

Wie das konkret aussehen kann?

In den kommenden Wochen werde ich neue Strategien und Impulse teilen, die Dir helfen, mit weniger Druck und mehr Klarheit durch das Jahr zu gehen – besonders, wenn Du das Gefühl hast, dass der schnelle Weg oft mehr Stress als Fortschritt bringt. Melde Dich gerne bei mir, wenn Du mehr darüber erfahren möchtest!

 

Lass uns gemeinsam entdecken, wie Langsamkeit zu einer wertvollen Begleiterin auf Deinem Weg zu ersten spürbaren Veränderungen wird – vor allem, wenn Du beginnst, diesen Weg nicht mehr allein zu gehen, sondern Dich mit anderen und uns gemeinsam auf diese spannende Expedition begibst. 


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